Von den ca. 100.000 dialysepflichtigen, nierenkranken Patienten in Deutschland werden 94% mit der Hämodialyse (Blutwäsche) behandelt. Die Hämodialyse wird bei akutem Nierenversagen, aber auch bei chronisch nierenkranken Patienten in Deutschland flächendeckend eingesetzt. Die Hämodialyse wird individuell auf jeden einzelnen Patienten abgestimmt. Blutwerte und Körpergewicht des Patienten fließen in die Therapie mit ein. In der Regel wird ein Patient dreimal wöchentlich für vier bis viereinhalb Stunden dialysiert.
Technisch wird das Blut durch einen Filter, dem sogenannten Dialysator, geleitet. Der Filter enthält kleinste Schläuche, die mit einer reinen, sterilen Lösung umspült werden. Dabei wandern die Giftstoffe des Blutes durch die Poren der Schläuche in das sterile, reine Wasser. Überflüssiges Körperwasser wird durch ein entsprechendes Programm der Maschine dem Patienten entzogen.
Für die Dialysebehandlung benötigt der Patient einen Shunt (Gefäßzugang).
Bei rascher Verschlechterung der Nierenfunktion kann im Notfall ein sogenannter Venenkatheter oder Vorhofkatheter kurz vor der Dialyse durch einen kleinen operativen Eingriff im Krankenhaus implantiert werden. Hierbei wird ein steriler Schlauch in eine der großen Venen im Brustbereich eingesetzt, um ausreichend Blut in den Filter der Hämodialysemaschine (Blutwäschemaschine) zu leiten.